Leserlichkeit von Schrift
Mit Leserlichkeit von Schrift ist das Wahrnehmen, Erkennen und Unterscheiden einzelner Buchstaben und Wörter gemeint. Dafür sind die Unterscheidbarkeit einzelner Zeichenformen (z. B. von I und l), die Offenheit der Buchstaben (z. B. bei a, c, e oder s) sowie ausreichende Zeichenabstände entscheidend.
Geschlossene Buchstabenformen und sehr feine Strichstärken können bei ungünstigen Sichtbedingungen die Leserlichkeit erschweren. Daher werden insbesondere für Informationen im öffentlichen Raum sowie für die Verwendung in Wegeleitsystemen (Signalisationstext) Humanistische Serifenlose empfohlen. Die Schrift BundesSans ist eine humanistische Serifenlose und gehört somit auch zu den vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) präferierten Schriftarten.
Strichstärken
Schriften stehen meist in verschiedenen Strichstärken wie mager (light), normal (regular) oder fett (bold) zur Verfügung. Sind die Strichstärken zu fein, können sie für Menschen mit Sehbehinderungen, aber auch bei schlechten Sichtbedingungen »wegbrechen«. Sind die Strichstärken zu fett, können die Innenräume der Buchstaben zu klein und damit die Schrift weniger gut leserlich werden. Daher sollen für Lesetexte, Konsultationstexte und Signalisationstexte Schriften mit normaler Strichstärke verwendet werden.
Feine und fette Schriftschnitte können für Überschriften (Schautext) verwendet werden; für Hervorhebungen im Text sind insbesondere kursive Schriftschnitte geeignet.