Lesbarkeit von Text

Mit Lesbarkeit wird die Verständlichkeit von zusammen­hängenden Texten beschrieben. Sie wird – neben der sprachlichen Form sowie personen- und situationsbedingten Einflüssen – durch das Layout beeinflusst.

Zeilenlängen

Sehr lange Zeilen erschweren das Zurückspringen der Augen auf den Zeilenanfang. Daher sollten Zeilenlängen bei Lesetext nicht mehr als 80 Zeichen je Zeile umfassen.

Zeilenabstände

Die Akzente von Großbuchstaben sollen nicht die Unterlängen der darüberliegenden Zeile berühren. Dafür ist ein Zeilenabstand von mindestens 1,2 (in Office-Programmen) bzw. 120 % der Schriftgröße (in DTP-Programmen) einzuhalten. Bei langen Zeilen sollte der Zeilenabstand vergrößert, bei kurzen Zeilen verkleinert werden.

Textanordnung

Text soll grundsätzlich waagerecht angeordnet werden; gestürzte Textzeilen sind für Menschen mit Sehbehinderungen sehr schwer zu lesen.
Bei linksbündigem Flattersatz sind die Wortabstände alle gleich breit. Hingegen werden bei Blocksatz die Abstände zwischen den Worten auseinandergezogen, um links und rechts eine bündige Satzkante zu erzwingen. Das stört den gleichmäßigen Lesefluss.
Sinnvolle Worttrennungen erleichtern das Verständnis.

Ein linksbündiger Blindtext zeigt mittels farbiger Markierungen kleine Wortabstände, daneben zeigt ein Blindtext mit Blocktext mittels farbiger Markierungen große Wortabstände.

Linksbündiger Flattersatz ist aufgrund der gleichmäßigen Wortabstände besser lesbar als Blocksatz.

Schreibweisen und Hervorhebungen

Aufgrund der deutlicheren Formunterschiede lassen sich Kleinbuchstaben wesentlich besser lesen als Großbuchstaben (Versalien). Daher soll reine VERSALSCHREIBUNG möglichst vermieden werden. Je nach Länge des Textes gewinnt diese Regelung an Bedeutung. Bei kurzen Überschriften und Wortmarken ist im Einzelfall abzuwägen.


Das Wort Illusion einmal in Versalien einmal in gemischter Schreibweise. Vom Wort ist jeweils nur die obere Buchstabenhälften zu sehen.

Die Buchstabenformen unterscheiden sich bei gemischter Schreibweise wesentlich deutlicher als bei Großbuchstaben.



Hervorhebungen können stattdessen durch (halb-)fette und kursive Schriften erfolgen. Bei farbigen Texthervorhebungen ist auf einen ausreichenden Helligkeitskontrast zu achten. Unterstreichungen sollten nur in digitalen Medien zur Markierung von Links genutzt werden.