Als einen „übersichtlichen Wegweiser durch den Krankenhaus-Dschungel in Deutschland“ bezeichnete Bundesgesundheitsminister Lauterbach den neuen Bundes-Klinik-Atlas. Mit dem neuen Onlinetool seien verständliche Informationen über gute Krankenhausversorgung „für alle zugänglich und nicht mehr nur das Privileg von wenigen“, so Lauterbach während einer Pressekonferenz. Er betonte außerdem, dass das neue Portal „wichtige Vorarbeit für die anstehende Krankenhausreform“ leiste.

Mit dem Bundes-Klinik-Atlas können sich Patientinnen und Patienten sowie Angehörige vor einem geplanten Eingriff zum Beispiel darüber informieren, in welchem Krankenhaus der Eingriff wie häufig vorgenommen wird. Auch Informationen zur Zahl der Pflegekräfte können sie ablesen. Durch diese Übersichten soll es für Patientinnen und Patienten künftig möglich sein, gut informierte Entscheidungen zur Auswahl eines Krankenhauses zu treffen.

Daten zu Kliniken online abrufbar

Zum Start des Bundes-Klinik-Atlasses können Patientinnen und Patienten unter anderem diese Daten zu den jeweiligen Krankenhäusern abrufen:

• Fallzahlen insgesamt und je Fachabteilung bzw. je Behandlungsanlass,
• Bettenzahl,
• Pflegekräfte für den gesamten Standort und Pflegepersonalquotienten,
• Notfallstufen,
• ausgewählte Zertifikate;

Weitere Daten sollen nach und nach hinzugefügt werden. Noch in diesem Jahr sollen zum Beispiel Daten zu den Komplikationsraten von Eingriffen sowie die Zuordnung der Krankenhäuser in Level und Leistungsgruppen ergänzt werden.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Bundes-Klinik-Atlas finden Sie beim Bundesgesundheitsministerium. 

Flankierend zur Krankenhausreform

Der digitale Bundes-Klinik-Atlas ist das Kernelement des Krankenhaustransparenzgesetzes, das die Bundesregierung initiiert hatte. Das Gesetz flankiert die geplante Krankenhausreform. Hierfür hat das Bundeskabinett bereits den Entwurf für ein Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz beschlossen.